Zentrumsbebauung

Zentrumsbogen Walchwil ZG

Zentrumsbebauung

Zentrumsbogen Walchwil ZG

Der Zentrumsbogen Walchwils wird mit zusätzlichen, präzise gesetzten Bauten nachverdichtet und so mit vielfältigen Nutzungen eine Erweiterung des Zentrums geschaffen. Die aus baukultureller oder ortsbaulicher Sicht wertvollen Gebäude werden erhalten und mit Neubauten ergänzt, welche sich locker und selbstverständlich in ... die offene, dörfliche Siedlungsstruktur einfügen. Preisgünstiger Wohnraum entsteht insbesondere in den bestehenden Gebäuden. Die neue «Schulhauspromenade» in Verlängerung der Schulhausstrasse mäandriert als innerer Freiraum zwischen den Neubauten hindurch und schafft eine hindernisfreie Verbindung bis zum Spritzenhaus. Die Umgebungsflächen sind stark begrünt und entsiegelt, womit eine klimagerechte Gestaltung nach den Prinzipien der Schwammstadt möglich wird. Das Areal ist verkehrsfrei, die Erschliessung durch den motorisierten Verkehr erfolgt am tiefsten Punkt, so nahe wie möglich an der Arther-/Zugerstrasse.
Das Ortszentrum wird insgesamt um eine Bebauung bereichert, die zu dessen Belebung beiträgt und benötigten, attraktiven Wohnraum schafft.

In den Gebäudegrundflächen ist der geforderte Wohnungsmix von 2.5 bis 5.5-Zimmer-Wohnungen gut umsetzbar. Die Gebäude stehen nah beieinander, jedoch sind durch die Staffelung in die Höhe mit der Topographie und durch die kleinen Gebäudegrundflächen immer vielfältige Aus- und Durchblicke ins Weite möglich. Durch die verschiedenen Stellungen und Orientierungen der Bauten ergeben sich unterschiedliche Wohnqualitäten: einige Wohnungen sind zum Bach orientiert, andere profitieren vom Seeblick. Die Mehrheit der Wohnungen ist dreiseitig ausgerichtet und damit sehr gut belichtet. In den Dachgeschossen sind teilweise Maisonette-Wohnungen vorgesehen.

Alt- und Neubauten erzeugen eine stimmige Gesamtbebauung. Die Neubauten sind ausschliesslich mit Giebeldach vorgesehen. Die Materialisierung orientiert sich am Bestand: Holzfassaden binden das im Schweizer Holzstil und Jugendstil erbaute Chalet Sternen im unteren Arealteil ein. Verputzte Fassaden ergänzen das Schulhaus im oberen Bereich. Die Holzfassaden sind inspiriert von den Fassaden typischer Zuger Häuser wie das «Schwendelerhaus» am Ende der Kirchgasse, bei welchen die geschossweisen, horizontalen Bänder (Vorsprünge) den Ausdruck prägen. So sind auch in den Neubauten horizontale Bänder zu finden und die Holzgebäude stehen wie die historischen Gebäude auf einem mineralischen Sockel. Durch die stehenden Fensterformate ergibt sich jedoch ein zeitgenössischer Ausdruck, ein textiler Sonnenschutz sorgt für eine wohnliche Atmosphäre.



AUFTRAGGEBER: Gemeindrat Walchwil
VERFAHREN: Studienauftrag auf Einladung, 1. Rang

JAHR: 2024–
STATUS: in Arbeit



PLANERGEMEINSCHAFT: mit Brühlmann Loetscher, Architektur & Stadtplanung, Zürich
LANDSCHAFTSARCHITEKTUR: Appert Zwahlen Partner Landschaftsarchitektur
VERKEHRSPLANER: mrs partner ag
BAUINGENIEURE: baukonstrukt AG, Zürich
VISUALISIERUNGEN: nightnurse images, Zürich


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